Verbundvorhaben: Inselnetz_optimal - Integration eines möglichst hohen regenerativen Energieanteils in Inselnetzen; Teilvorhaben: Anlagen- und Systemstabilität
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Axel Mertens |
Team: | Marc Dokus, M. Sc., Robin Strunk, M. Sc. |
Jahr: | 2021 |
Förderung: | BMWi |
Laufzeit: | 01.09.2021 – 31.08.2024 |
Inhalt des Projekts Inselnetz_optimal ist zunächst die Gegenüberstellung von Konzepten zur Sollwertvorgabe für die einzelnen Umrichter in Inselnetzen mit regenerativer, dezentraler Energieerzeugung. Den Schwerpunkt der Forschungen soll ein neuer Spannungszeiger-Ansatz bilden. Dessen Idee besteht darin, den Erzeugungseinheiten rotierende Spannungszeiger in Frequenz, Länge und Phase vorzugeben und damit die klassischen Ansätze der Netzregelung hinter sich zu lassen. Dieser Ansatz verspricht aus Sicht des Gesamtsystems sowohl Stabilität, da jeder Erzeugerknoten auch im Störungsfall zunächst versuchen wird, den vorgegebenen Spannungszeiger zu halten, als auch Flexibilität, da eine Störung dazu führen wird, dass sich die Spannungszeiger aller Knoten aus der Sollstellung herausdrehen und sich damit ein neuer, temporärer Gleichgewichtszustand einstellen wird. An der Leibniz Universität Hannover werden im Vorhaben Inselnetz_optimal Fragestellungen zu der Regelung der Umrichtersysteme sowie deren Eingliederung ins Gesamtsystem untersucht. Hierbei ist zu prüfen, inwiefern Abweichungen von der Spannungssollstellung durch z.B. statische Kennlinien (vgl. Droop-Regelung) oder die Überführung in eine Stromregelung während des Kurzschlussfalls notwendig sind um die Stromgrenzen der leistungselektronischen Erzeugereinheiten einzuhalten. Das Zusammenwirken der Konzepte zur Sollwertvorgabe für die einzelnen Umrichter soll im Hinblick auf technische Realisierbarkeit und unterschiedliche Kriterien der Netzstabilität in einer Systemsimulation des gesamten Inselnetzes evaluiert werden. Hierbei werden neue und angepasste Konzepte für Fehlererkennung und -behebung entwickelt.
Quelle: www.enargus.de/pub/bscw.cgi/